Jahresabschluß mit besonder Ehrung

Teilnehmer und Gäste aus den Reihen von Rat und Verwaltung, Förderverein, sowie Funktionsträgern der Kreis– und Gemeindefeuerwehr trafen sich Anfang Dezember zum Jahresabschluss der Gemeindefeuerwehr Emmerthal im Feuerwehrhaus Kirchohsen.

Die Gemeindefeuerwehr Emmerthal setzt sich zurzeit aus 440 Kameradinnen und Kameraden in den Einsatzabteilungen, 90 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, 36 Kinder in den Kinderfeuerwehren,  203 in den Alters- und Ehrenabteilungen und 52 Feuerwehrmusikern zusammen. Damit sind die Zahlen weiterhin leicht rückläufig.

Bisher wurden 135 Einsätze abgearbeitet. Darunter „alltägliche“ Einsätzen, wie Türöffnungen, immer mehr werdende Tragehilfen für den Rettungsdienst, Ölspurbeseitigungen, ausgelöste Brandmeldeanlagen (BMA) und Erkundungen durch die Ortsbrandmeister, zum Beispiel wegen vermeintlicher Schlangen oder Giftköder, die sich als Weizenspur herausgestellt haben. Die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilungen wurden unter anderen zu einem Großbrand in Amelgatzen, einem PKW-Brand in Lüntorf und dem Brand eines Schuppens in Esperde alarmiert. Auch bei sechs Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen, davon einmal mit einem beteiligten LKW in der Nachbarkommune Aerzen und einem Verkehrsunfall mit vier eingeklemmten Personen zwischen Latferde und Hagenohsen wurden die Einsatzkräfte tätig. Die Verabschiedung von Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke wurde abgesichert, in der Nachbarkommune Bad Pyrmont bei einem Hochwassereinsatz unterstützt und zwei sogenannte „Sonderlagen“ bei einem Technikausfall in der Leitstelle und einem großflächigen Stromausfall im Gemeindegebiet abgearbeit.  Dazu kamen zwei Alarmübungen an der Schule in Kirchohsen (Amoklage) und in Esperde (Dachstuhlbrand).

Auf dem Sektor der Fahrzeugbeschaffungen wirken sich der Krieg in der Ukraine und die Folgen von Corona in deutlichen Preisanstiegen und verlängerten Lieferzeiten aus. Die Auslieferung des Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W für die Ortsfeuerwehr Esperde ist für das zweite Quartal 2024 geplant. Die Baubesprechung für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 und das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 für die Ortsfeuerwehr Börry fand im Juni statt. Der Kommandowagen Kdow, ebenfalls für die Ortsfeuerwehr Börry, sollte eigentlich bereits ausgeliefert worden sein. Die Rohbauabnahme des Tanklöschfahrzeug TLF 3000 für die Ortsfeuerwehr Amelgatzen fand im November statt. (Anm.: Das zur Auslieferung Anfang 2024 geplante Fahrzeug ist zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung bereits an seinem neuen zu Hause eingetroffen) In Ausschreibung sind noch der Einsatzleitwagen ELW 1 der Gemeindefeuerwehr (Standort Ortsfeuerwehr Kirchohsen), der Gerätewagen Atemschutzüberwachung GW-ASÜ (Standort Ortsfeuerwehr Amelgatzen) und der Kommandowagen Kdow für die Ortsfeuerwehr Grohnde. Alle Fahrzeugbeschaffungen sind mit viel Arbeit verbunden darum gilt hier der besondere Dank allen Beschaffungsteams und dem Fachbereich 2 für die bisher geleistete Arbeit.

Ein Meilenstein ist im ehemaligen Bereich West gelungen. In Abstimmung mit den Kameraden des Arbeitskreises und der Verwaltung wurde sich für die anstehende Fusion der Ortsfeuerwehren Amelgatzen, Hämelschenburg und Welsede auf den Namen „Ortsfeuerwehr Emmer“ verständigt. Für den notwendigen Neubau des Feuerwehrhauses soll in Kürze ein Architektenwettbewerb beginnen.

Für den Neubau des Feuerwehrhaus Börry fehlt noch ein Gutachten, auf dessen Ergebnis eine politische Entscheidungen zur Größe getroffen werden muss.

Leider musste die Ortsfeuerwehr Bessinghausen zum 14. Juni 2023 aufgelöst werden. Damit verfügt die Gemeindefeuerwehr Emmerthal nur noch über 15 Ortsfeuerwehren.

Auch in diesem Jahr wurde viel Geld in die Zukunft investiert. So wurde der Atemschutzpool und die Umstellung auf Überdrucktechnik in die Wege geleitet und die Örtliche Einsatzleitung ÖEL modernisiert, um der Zunahme an Sonderlage effektiv begegnen zu können. Die Gemeindejugendfeuerwehr und die Hygienegruppe wurden unterstützt, bzw. die Ausstattung wurde erweitert. Aktuell läuft das Beschaffungsverfahren für EDV-Technik für die Ortsfeuerwehren. Diverse Führerscheine konnten gemacht werden. Weiterhin wurde zum Jahresende die Beschaffung eines Hygieneanhängers durch die Kommunen beschlossen. Dieser soll vorrangig dem neuen 5. Fachzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft KFB zugeteilt werden, steht aber im Ernstfall auch den Kommunen zur Verfügung. Dazu wurde in Waldbrandausrüstung, eine Ausbildungstür und Softwarelizenzen investiert.

Die Jubiläen in Esperde und Hagenohsen (jeweils 135jähriges Bestehen) und die 50 Jahrfeier der Gemeindefeuerwehr Emmerthal wurden ausgiebig gefeiert.

Die Wahl der zurzeit noch vakanten Funktion des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters findet im Februar 2024 statt. Als Kandidat wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Börry, Daniel Schünemann, vorgestellt.

Für 2024 stehen auf Landesebene die Umstellung der Truppausbildung, das überarbeitete Brandschutzgesetz und die Einführung neuer Dienstkleidung und Dienstgrade, auf Kreisebene die Einführung des neuen Einsatzleitsystem in der Feuerwehreinsatzleitstelle und der Kreissternmarsch und auf Gemeindeebene die Schaffung einer Stelle als hauptamtlichen Gerätewart auf der Agenda.

Eine besondere Ehrung für Daniel Schünemann / Ortsfeuerwehr Börry! Daniel wurde mit dem „Feuerwehrehrenzeichen am Bande“ des Landes Niedersachsen ausgezeichnet! Herzlichen Glückwunsch!

Gemeindebrandmeister Feldmann bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2023. Gerade mit dem Fachbereich 2 wurde eine Menge bewegt. Sein Dank galt aber jedem Einzelnen in den Feuerwehren, vor allem auch den Familienangehörigen, die unser zeitaufwändiges Hobby akzeptieren.

„Seht bitte zu, dass alle immer heile und gesund von Einsätzen und Übungsdiensten wieder nach Hause kommen. Ich / wir wünschen Euch, Euren Kameradinnen und Kameraden sowie den Familien eine schöne Vorweihnachtszeit, sofern wir uns nicht mehr sehen und hören sollten ein schönes besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich schließe die heutige Sitzung mit dem Leitspruch der Feuerwehren: Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.“

Entlassung und Ernennung von Ortsbrandmeistern

Entlassung und Berufungen in das Ehrenbeamtenverhältnis durch Gemeindebürgermeister Dominik Petters; In der Ratssitzung vom 29. Juni 2023 wurden Dennis Below (Ortsfeuerwehr Welsede) und Stefan Hollas (Ortsfeuerwehr Hämelschenburg) aus dem Amt als Ortsbrandmeister verabschiedet. Als neue Ortsbrandmeister wurden Andreas Ende (Ortsfeuerwehr Welsede) und Sebastian Ohm (Ortsfeuerwehr Hämelschenburg) eingesetzt. In der Ortsfeuerwehr Grohnde bleibt Benjamin Hüsing nach Wiederwahl für eine weitere Amtsperiode an der Spitze.

Vielen Dank an die ehemaligen Funktionsträger für Ihre ehrenamtliche geleistete Tätigkeit und allen neu / wieder eingesetzten Kameraden viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Leitung ihrer Ortsfeuerwehren. (Foto v.l.n.r.:Below, Ende, Hüsing, Ohm, Hollas)  

Am 01. März 1973 wurde die Gemeindefeuerwehr Emmerthal gegründet!

Gemeindebürgermeister Dominik Petters und Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Brockmann hatten deshalb am 18. März zur Feier des 50jährigen Bestehens in die Kleine Kultur(n)halle Emmerthal eingeladen.

Nach Begrüßung der Gäste aus den Reihen von Rat und Verwaltung, Kreisfeuerwehr und den Emmerthaler Ortsfeuerwehren wurde gemeinsam gegessen, während der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Welsede, wie auch für den gesamten Zeitraum der Veranstaltung, für die musikalische Unterhaltung sorgte.

Gemeindebürgermeister Petters betonte die in seiner bisherigen Amtszeit gute Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Gemeindebrandmeistern. Aktuell stehen mit dem Neubau von Feuerwehrhäusern und der Anschaffung neuer Einsatzfahrzeugen so viele Themen wir nie seit der Gründung der Gemeindefeuerwehr auf der Agenda. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, freute sich auf einen guten Austausch und besonders über den folgenden Bericht eines Gründungsmitgliedes.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Kay Leinemann wies in seinem Grußwort auf die besondere Verbundenheit zwischen dem Landkreis und der Gemeinde hin. So wurde bereits 1959 vertraglich vereinbart, dass das an der Kreisschlauchpflegerei (heute: Feuerwehrtechnische Zentrale) stationierte Tanklöschfahrzeug TLF 16  T durch Emmerthaler Wehrmänner zu besetzen war. Im Gegenzug wurden diese mit Feuerschutzhelm mit Nackenleder, Hakengurt, Feuerwehrbeil mit Tasche und Notnagel ausgerüstet. Die Ausrüstung durfte auch im Einsatz der Ortsfeuerwehr genutzt werden, beim jährlich abzuhaltenden Appell wurde die Vollständigkeit überprüft.

Unter den Gästen befanden sich mit Friedrich Henjes und Albert Gesemann auch zwei Gründungsmitglieder der Gemeindefeuerwehr. Gesemann, damals Ortsbrandmeister von Grohnde, berichtete von den Anfangszeiten der Gemeindefeuerwehr. Nach der Gebietsreform mussten sich die 17 bisher eigenständigen Ortsfeuerwehren erstmal zusammenraufen. Einen Gemeinderat gab es noch nicht und so wählten die Ortsbrandmeister, zunächst ohne politische Absegnung, den Unterkreisbrandmeister Karl Coerdt zum ersten Gemeindebrandmeister der Gemeindefeuerwehr Emmerthal. Ab sofort mussten alle Angelegenheiten über ihn laufen. Eine neue Satzung musste eingeführt, die Ortswehren in Schwerpunkt und Stützpunkte eingeteilt und Fahrzeuge umverteilt werden. Auch die Einführung der ersten Funkmeldeempfänger und der „Kampf um das Grohnder Tanklöschfahrzeug“ wurde von ihm erwähnt.

Besondere Ehrung für Frank Melde, Albert Gesemann, Klaus Bonhagen und Friedrich Henjes; Gemeindebürgermeister Petters überreichte das Feuerwehrehrenzeichen für besonders herausragende Leistungen im Feuerwehrwesen der Gemeinde Emmerthal an die vier Kameraden.

Direkt danach wurde dem Kameraden Hartmut Meyer das Feuerwehrehrenzeichen am Bande des Landes Niedersachsen vom stellvertretenden Kreisbrandmeister verliehen.

Gemeindebrandmeister Brockmann bedankte sich in seinem Schlußwort bei seinen beiden Stellvertretern, den Ortsbrandmeistern, den Jugend- und Kinderfeuerwehrwarten und allen Mitgliedern in den Einsatz-, Jugend- und Alters- und Ehrenabteilungen für die Zusammenarbeit und freute sich auf schöne Stunden mit konstruktiven Gesprächen.

Jahresabschluss der Gemeindefeuerwehr

Am Dienstag, den 13. Dezember 2022, fand in Grohnde der Jahresabschluss der Gemeindefeuerwehr statt. Neben den anwesenden Ortsbrandmeistern konnten wir den 1. stellvertretenden Bürgermeister Rolf Keller (in Vertretung für den erkrankten BGM Dominik Petters), sowie Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke und seinen Stellvertreter Kay Leinemann begrüßen.

Im Jahresrückblick 2022 wurden die rund 180 Einsätze der Gemeindefeuerwehr angesprochen. Neben vielen Ölspuren, Tragehilfen für den Rettungsdienst und Türöffnungen gab es leider auch mehrere schwere Unfälle, davon einer auf der Bahnlinie zwischen Hameln und Hagenohsen mit Todesfolge, die durch die Kameradinnen und Kameraden bewältigt werden mussten. Am 17.02.2022 und 18.02.2022 wurde die Gemeinde Emmerthal durch zwei starke Unwetter heimgesucht. An beiden Tagen mussten zusammen rund 40 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Im November kam es in einem Großteil der Gemeinde zu einem flächendeckenden Stromausfall. Hier wurden die Feuerwehrhäuser besetzt, um den Bürgerinnen und Bürger im Notfall als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. 

Eine Alarmübung und diverse Fortbildungen wurden am Institut für Solarenergieforschung ISFH in Ohr durchgeführt. Hier gilt unser Dank den zuständigen Mitarbeitern für die Unterstützung und Kooperation mit der Gemeindefeuerwehr.

Im Oktober konnte ein Teil der Atemschutzgeräteträger und die Hygienegruppe an / in der Brandsimulationsanlage der Rescue Arena in Groß Berkel einen Trainingstag durchführen.

Die Mitgliederzahlen blieben auch in diesem Jahr in allen Abteilungen konstant. Die Truppmann 1-Ausbildung wurde mit elf Anwärtern durchgeführt. Wir freuen uns, dass alle elf den Lehrgang bestanden haben und somit in die Einsatzabteilungen der Wehren aufgenommen werden konnten.

Im Bereich der Fahrzeugbeschaffungen konnten diverse Beschaffungsverfahren eingeleitet und die Aufträge vergeben werden. So wurden in diesem Jahr die beiden Tanklöschfahrzeuge TLF 3000 (Ortsfeuerwehren Amelgatzen und Börry), das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 der Ortsfeuerwehr Börry, sowie das Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W der Ortsfeuerwehr Esperde in Auftrag gegeben werden. Aktuell läuft das Vergabeverfahren für fünf Mannschaftstransportwagen MTW. Im kommenden Jahr werden die drei Kommandowagen Kdow der Stützpunkte, sowie der Einsatzleitwagen ELW 1 der Schwerpunktfeuerwehr in die Beschaffung gehen.

Die neuen Fahrzeuge werden allesamt größer als die jetzigen, was unter anderem auf die geänderten Fahrzeugnormen zurückzuführen ist. Daher stehen auch im Bereich der Feuerwehrhäuser große Investitionen ins Haus. Für die Stützpunktfeuerwehren Amelgatzen und Börry laufen die Vorbereitungen, hier hofft man im kommenden Jahr auf die notwendigen Erfolge, um in die finale Planung einsteigen zu können. Im Ilsetal wird der Feuerwehrbedarfsplan aktualisiert, um die zukünftige Ausrichtung der Wehren durch einen Gutachter feststellen zu lassen. In dieses Verfahren werden die Wehren individuell eingebunden. Ein Ergebnis wird frühestens im Sommer erwartet.

Anschließend überbrachte Rolf Keller die Grüße der Verwaltung und Politik. Auf Antrag der Gemeindefeuerwehr überreicht er Kreisbrandmeister Wöbbecke als Dank und Anerkennung für seine geleistete Arbeit und Unterstützung das Ehrenzeichen der Gemeindefeuerwehr Emmerthal. Dieses wird in Form einer Bandschnalle verliehen.

Wöbbecke und sein Stellvertreter Leinemann überbrachtenn die Grüße der Kreisfeuerwehr und gaben einen kurzen Bericht über das vergangene Jahr. In Vertretung für den privat verhinderten Regierungsbrandmeister Dascho Wehner führte Wöbbecke zwei besondere Ehrungen durch: Rolf Sievers (Ortsbrandmeister Emmern) und Thomas Feldmann (stellv. Gemeindebrandmeister) wurde das Feuerwehrzeichen am Bande als Dank und Anerkennung für besondere Verdienste im Brandschutz und der Hilfeleistung der Feuerwehren des Landes Niedersachsen verliehen.

Die Gemeindefeuerwehr bedankt sich bei Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr. Abschließend gilt der Dank allen Kameradinnen und Kameraden für die geleistete Arbeit und die Einsatzbereitschaft in diesem Jahr.

Wir wünschen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen festen Tritt ins neue Jahr. (tf)

Foto v.l.n.r.: Keller, Feldmann, Wöbbecke, Sievers, Brockmann